5/5 Willow W. 1 year ago on Google
Villa
Lilly,
die
Entwöhnungstherapie
von
komplexen
Konsummustern
und
Integration
in
die
Berufswelt
in
der
Gesellschaft.
Ich
bin
w24
und
seit
November
hier.
Ich
habe
ein
polyvalentes
Abhängigkeitssyndrom.
Ich
hab
2022
drei
Mal
Entgiftung
auf
dem
Eichberg
gemacht
(einer
der
besten
Entgiftungseinrichtungen,
denn
dort
gibt
es
Vorbereitung
auf
die
Langzeittherapie
durch
Therapieeinheiten
in
denen
Notfallkoffer,
Rückfallvermeidung,
Depressionsspirale
und
intensive
Beratungsgespräche
bezüglich
LZT,
Adaption,
Nachsorge
und
Vermittlungshilfe
besprochen
werden)
Ich
hab
bis
jetzt
einige
Phasen
durch
gehabt
beim
Clean
werden.
Die
meisten
waren
emotional
sehr
anstrengend.
Ich
war
in
Haus
Lilly
im
Frauen
Schutzbereich,
wo
Männer
keinen
Zutritt
haben.
In
Ausnahmefällen
wie
zB.
In
Not,
bei
Reperaturarbeiten
oder
bei
der
Zimmer
Kontrolle,
wo
die
Ordnung
geprüft
wird,
haben
männliche
Mitarbeiter
oder
Therapeuten
genehmigt
Zutritt.
Im
Haus
Lilly
zumindest
haben
wir
durchgesetzt,
dass
wir
nicht
mehr
die
UK
und
Mitarbeiter
Toilette
putzen
müssen.
Im
Haus
Käte
werden
Patienten
ohne
wie
auch
mit
Kindern
aufgenommen.
Therapieeinheiten
und
Sportkurse
an
denen
ich
teilnehme:
Achtsamkeit,
Kreativ,
Skills,
Bogenschießen,
Wirbelsäulengymnasik,
Kraftraum,
Faszientraining,
Bodyworkout,
Power
Dumbell,
progressive
Muskelrelaxation
und
Walken.
Arbeitstherapie
in
den
Bereichen:
Malerei,
Hauswirtschaft,
Küche,
Gärtnerei,
Hausmeister,
Schreinerei,
Kinderbetreuung
in
der
Mini
Lilly
und
in
der
Krabbelgruppe.
Ich
hab
am
Anfang
in
der
Hauswirtschaftstherapie
gearbeitet
um
mich
daran
zu
gewöhnen
Routine
im
Alltag
zu
bekommen
und
mich
auch
einfach
an
Abläufe
zu
gewöhnen.
Ich
fand
den
Einstieg
ganz
gut
in
der
Hauswirtschaft.
Danach
bin
ich
zu
der
Gartentherapie
gewechselt.
Mir
war
es
nach
der
Hauswirtschaft
sehr
wichtig,
dass
ich
den
Fokus
auf
mich
richte.
Die
Gartentherapie
ist
auch
die
einzige
Arbeitstherapie
nach
meinem
Empfinden,
die
wirklich
Arbeit
und
Therapie
integriert.
Die
restliche
Arbeitstherapien
dienen
des
internen
Wirtschaftssystems
des
Dorfes.
Ich
kann
entscheiden
ob
ich
eher
körperlich
tätig
sein
möchte
auf
dem
Hackplatz
oder
Blumen/Samen/Pflanzen
einpflanzen
möchte
und
dann,
wenn
noch
Zeit
ist
an
einem
eigenen
Projekt
arbeiten
möchte
wie
zB.
Ein
Buch,
eine
Visions
Collage
gestalten.
In
meinem
Zimmer
in
meiner
Freizeit
lese
ich
das
Buch:
Das
Kind
in
dir
muss
Heimat
finden,
wo
auch
die
Flucht
in
die
Sucht
als
Schutzstrategie
beschrieben
wird.
Ich
hatte
oft
starken
Suchtdruck,
der
sich
durch
Alpträume
äußerte.
Allgemein
habe
ich
hier
eine
sehr
prägende
Zeit
mit
Hoch
und
Tiefs,
die
das
Leben
ausmachen.
Sich
aushalten,
Gefühle
annehmen,
sich
selbst
respektieren
und
lieben
lernen,
das
alles
macht
mich
stabil
und
jeden
Tag
nüchtern
zu
erleben
gibt
mir
kleine
Erfolgserlebnisse.
Ich
stand
komplett
neben
mir
und
hab
nichts
mehr
auf
die
Reihe
bekommen
während
der
drogeninduzierten
Psychose.
Ich
bin
schon
stolz
auf
mich,
dass
ich
diese
Rezession
allein
schreiben
kann
und
wieder
fähig
bin
klar
zu
denken.
Vor
einem
Jahr
hab
ich
nicht
gedacht,
dass
es
mir
nach
6
Monaten
clean
so
gut
gehen
kann.
Ich
hab
gemerkt
ich
brauche
Hilfe,
ich
schaff
das
nicht
alleine
und
hier
gibt
es
Möglichkeiten
Hilfe
zu
bekommen.
Ich
gehe
sehr
ehrlich
mit
mir
um
und
deswegen
muss
ich
vor
allem
Frau
Kröger,
meiner
Therapeutin
und
alle
anderen
Danken,
dass
sie
mich
auf
meinem
Weg
unterstützen.
Ich
hatte
noch
Impulskontrolltraining,
jetzt
wird
es
nicht
mehr
angeboten
wegen
Mitarbeiter
Mangel.
Das
ist
ein
klarer
Kritikpunkt.
Momentan
herrscht
eine
starke
Unsicherheit
in
diesem
Dorf,
da
sich
einige
Strukturen
ändern.
Ich
denke,
dass
es
dazu
gehört
so
wie
überall,
dass
nicht
alles
perfekt
läuft.
Ich
schaffe
mir
selbst
die
Sicherheit
und
Struktur,
die
ich
brauche.
Am
Ende
werde
ich
alleine
auf
die
Reise
gehen
und
selbst
für
mein
Leben
verantwortlich
sein.
Dennoch
finde
ich,
dass
ich
hier
die
Strategien
lerne,
wie
ich
nüchtern
bleibe
so
lang
es
geht.
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