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MORGENLAND
TRIFFT
ABENDLAND
Der
Brautempfang
Kriemhild
durch
Etzel
in
Tulln
war
ein
friedvolles
Fest,
das
heute
als
Symbol
für
die
kulturelle
Begegnung
zwischen
Abend-
und
Morgenland,
zwischen
Ost
und
West
gesehen
wird.
Der
Nibelungenbrunnen
ist
damit
Erinnerungsstätte
an
einen
der
historischen
Orte
des
Nibelungnliedes
und
dokumentiert
die
geschichtsträchtige
Vergangenheit
Tullns
sowie
die
Verbundenheit
der
einzelnen
Donauregionen.
Die
mittelalterliche
Stadt
Tulln
nimmt
in
der
Sagenerzählung
des
Nibelungenliedes,
verfasst
etwa
um
1200,
eine
besondere
Stellung
ein:
Auf
ihrer
Brautfahrt
ins
Hunnenland
trifft
Kriemhild,
von
Traismauer
kommend,
hier
in
Tulln
den
König
Etzel
und
sein
Gefolge.
Dieses
Treffen
schildert
der
Dichter
in
den
adeligen
Lebensformen
der
Zeit
um
1200.
Kriemhild
steigt
vom
Pferd,
zwei
Fürsten
tragen
ihre
Schleppe
und
Markgraf
Rüdiger,
ihr
Begleiter,
stellt
ihr
den
König
und
dessen
zahlreiche
Gefolgsleute,
Hunnen
und
Germanen,
vor.
Zu
Ehren
der
Königin
finden
dann
auf
dem
Tullnerfeld
ritterliche
Kampfspiele
statt,
in
denen
Etzel
die
tausendfache
Heeresmacht
seines
Reiches
zur
Schau
stellt.
Dem
Dichter
ist
dieses
Ereignis
hundert
Verse
wert.
Von
Tulln
zieht
man
dann
weiter
nach
Wien,
wo
in
aller
Pracht
Hochzeit
gefeiert
wird.
Dass
der
Dichter
Kriemhild
und
Etzel
hier
in
Tulln
einander
begegnen
lässt,
zeigt
die
Bedeutung
der
Stadt
um
1200.
Sicher
schwingt
auch
die
Erinnerung
des
Dichters
mit,
dass
250
Jahre
vor
seiner
Zeit
etwa
hier
die
Grenze
zwischen
dem
Westen
–
damals
Deutschland,
und
dem
Osten
–
damals
Ungarn,
verlief.
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